Gartengeräte winterfest machen: Was man beachten sollte

gartengeraete-winterfest-machenIm Winter werden Eure Gartengeräte in der Regel nicht mehr gebraucht. Damit ihr im Frühjahr direkt mit der Gartenarbeit weitermachen könnt – und zwar ohne vorher lästige Wartungsarbeiten oder kostspielige Neuanschaffungen vorzunehmen – solltet Ihr sie allesamt vor dem ersten Frost winterfest machen. Hierbei müsst Ihr die Gartengeräte reinigen und pflegen, ggf. kleinere Reparaturen durchführen und die Gartengeräte dann richtig einlagern und aufbewahren. Wir stellen Euch vor, was man dabei unbedingt beachten sollte.

1. Gartengeräte reinigen und pflegen

gartengeraete-reinigen Falls Ihr Eure Gartengeräte winterfest machen wollt, solltet Ihr sie zunächst einmal gründlich reinigen und pflegen. Als erstes sollten alte Blätter, Gräser sowie Reste von Erde mit einem Besen oder Handfeger vom Geräte entfernt werden. Hartnäckiger Schmutz und Rostflecken bekämpft man normalerweise mit Stahlwolle. Harze könnt Ihr mithilfe von Olivenöl oder Waschbenzin entfernen.

Bewegliche Einzelteile solltet Ihr abmontieren, um diese dann mit Hilfe von seifenhaltigem Reinigungsmittel, Wasser und einer Drahtbürste gründlich zu säubern. Anschließend werden die Gartengeräte bzw. die einzelnen Komponenten und Teile dann mit einem Schutz-Öl, idealerweise in Sprayform, nachbehandelt.

Bei der Reinigung und Pflege von Motorbetriebenen Gartengeräten muss zunächst einmal sichergestellt werden, dass diese während des Arbeitsvorgangs nicht plötzlich angehen. Daher solltet Ihr bei Elektrogeräten den Stecker ziehen und bei Benzingeräten die Zündkerzen herausdrehen. Bei Akkugeräten trennt man Batterie vom Gerät. Abhängig davon, um welches Gartengerät es sich letztlich handelt, müsst Ihr noch weitere Details beachten. Bspw. muss man bei der Reinigung von Rasenmähern. bzw. des Mähgehäuses berücksichtigen, dass das Gerät dabei nach hinten gekippt liegt. Kippt man das Gerät nämlich seitwärts, so besteht die Gefahr, dass Öl in den Luftfilter gelangt. Außerdem ist es wichtig, beim Vorgang des Einölens die Motor- und Antriebsteile auszusparen.

Ergänzende Informationen für Anwender von Benzingeräten

Möchtet Ihr Benzinbetriebene Gartengeräte winterfest machen, solltet Ihr auf alle Fälle sicherstellen, dass der Tank spätestens vor der Einlagerung vollständig geleert ist. Benzin hat nämlich die Eigenschaft, seine Zündfähigkeit während einer längeren Lagerung im Winter zu verlieren. E10 Kraftstoff kann zudem verharzen. Eine vollständige Entleerung des Tanks stellt Ihr sicher, indem Ihr den Tank nach der letzten Anwendung zunächst einmal manuell leert. Anschließend lässt man das Gerät (unter Aufsicht) so lange laufen, bis der Motor von selbst ausgeht.

Bei der Reinigung und Pflege von Benzingeräten muss auch der Luftfilter auf Verschleiß überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Ebenso sollte eine Überprüfung des Öltanks stattfinden. Falls Ihr Euch nicht sicher seid, welches Öl Ihr für eine mögliche Auffüllung verwenden müsst, könnt ihr dies in der Gebrauchsanweisung nachlesen. Falls Euch diese Abhanden gekommen ist, könnt Ihr solche Informationen meistens auch leicht im Internet finden.

2. Reparaturarbeiten an Gartengeräten durchführen

Während der Reinigungs- und Pflegearbeiten sollten außerdem potentiell anfallende Reparaturen vorgenommen werden. Da die Gartengeräte sowieso teilweise auseinandergenommen werden, kann man bspw. in diesem Rahmen auch alle Schrauben überprüfen, nachziehen und eventuell austauschen.

Bei Rasenmähern, Rasentrimmern und Heckenscheren ist es außerdem wichtig, die Schneidemesser bzw. Klingen zu begutachten. Abhängig davon wie lange das Gartengerät bereits eingesetzt wurde, müsst Ihr die Klingen nachschärfen. Da dies kein sonderlich schwieriger Vorgang ist, wird diese Arbeit oftmals durch den Anwender selbst durchgeführt. Alternativ kann man sich Unterstützung bei einem Fachmann, z.B. beim Händler vor Ort, holen. Im Kontext des Rasentrimmers sollte zudem stets überprüft werden, ob es sich lohnt, einzelne Messer oder den ganzen Trimmkopf auszutauschen. Informationen rund um das Thema Rasentrimmer Ersatzteile und Zubehör findet Ihr hier.

3. Gartengeräte verstauen und aufbewahren

gartengeraete-aufbewahren-verstauen Nachdem die Gartengeräte gereinigt, gepflegt und ggf. Reparaturarbeiten durchgeführt wurden, gilt es nun einen passenden Ort für die Aufbewahrung der Gartengeräte im Winter zu identifizieren. Normalerweise bieten sich hierfür die eigene Garage, der Keller, eine Gartenhütte oder ein Geräteschuppen an. Das wichtigste hierbei ist, dass die Geräte stets vor Nässe geschützt sind. Staub ist auch kein Freund der Geräte. Daher lohnt es sich vor der Verstauung der Gartengeräte ordentlich zu saugen. Normale Handgeräte, wie z.B. Spaten oder Besen, könnt Ihr bedenkenlos lagern. Idealerweise werden sie an einem dafür angebrachten Gerätehalter für Gartengeräte oder einer Aufhängung befestigt.

Will man motorbetriebenen Gartengeräte lagern, gestaltet sich die Sache etwas komplizierter. Die Geräte sind in der Regel teurer und eine unsachgemäße Lagerung kann sich ggf. negativ auf die Gerätegarantie und Gewährleistung auswirken. Kleine Anwendungen, wie z.B. Astscheren und Astsägen, verstaut man am einfachsten in der Originalverpackung, falls diese noch vorhanden ist. Alternativ könnt Ihr zum Schutz auch Pflanzenflies nutzen. Für die Verstauung und Aufbewahrung von mittelgroßen Gartengeräten, z.B. einer Heckenschere, einem Laubsauger oder Laubbläser, verwendet man am besten eine entsprechende Schutzhülle. Optimal ist es, der Schutzhülle vorab ein pflegendes Öl hinzuzugeben und diese dann samt Heckenschere an einem Gerätehalter für Gartengeräte an der Wand zu befestigen. Für die Aufbewahrung mittelgroßer Geräte, könnt Ihr ggf. auch über die Anschaffung von einem Gartengeräteschrank nachdenken. Große Gartengeräte, wie z.B. Rasenmäher oder Vertikutierer, werden i.d.R. auf Pappe oder eine Isomatte gestellt und mit einer Plane verpackt.

Voraussetzungen für die Lagerung von Lithium-Ion Akkus

Falls Ihr Akkubetriebene Gartengeräte winterfest machen möchtet, müsst Ihr darauf achten, dass Ihr die Akkus vor der Lagerung von den Geräten trennt. Bevor Ihr die Akkus dann einlagert, muss außerdem sichergestellt werden, dass diese zu ca. 40-70% aufgeladen sind. Für die Aufbewahrung ist wichtig, dass man die Akkus trocken, am besten bei einer Zimmertemperatur von 10°C bis 20°C, lagert. Auf keinen Fall dürft Ihr die Batterien Minusgraden aussetzen. Ebenso müssen die Akkus vor Staub geschützt werden. Detaillierte Informationen findet Ihr in unserem entsprechenden Magazinartikel “Lithium-Ionen Akkus richtig lagern”.